DLT2017: Autoren

Autoren der Donnersberger Literaturtage 2017:

Paul Maar

Wolfgang Stute

Konrad Haas

Tanja Kinkel

Sherko Fatah

Volker Gallé

Wolfgang Ohler

Astrid Dinges

Ulrike Piechota

Norbert Schneider

Albisheimer Kulturwerkstatt

… mit „Art Wonnegau“

„Das schiefe Märchen“-Trio

Paul Maar tritt zusammen mit Konrad Haas und Wolfgang Stute als Trio auf.
Das Programm zum Buch „Schiefe Märchen und schräge Geschichten“ richtet sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene und beinhaltet sehr witzige, ironisch gefärbte Geschichten. Paul Maar liest vor und die Musiker begleiten und interpretieren seine Texte. Einige der Gedichte aus dem Buch sind vertont und werden sogar von Paul Maar (zusammen mit Konrad Haas) gesungen.

Paul Maar

Paul Maars Fantasie ist legendär, sein Werk Standard der deutschen Kinderbuchliteratur. Seine Bücher aufzuzählen, hieße Eulen nach Athen tragen, man kennt sie (v.a. Die Bücher vom Sams und „Lippels Traum”). Was den seit jeher allürenfreien Autor aber besonders auszeichnet, ist die Fähigkeit, Geschichten zu schreiben, bei denen auch Erwachsene schmunzeln, lächeln und manchmal laut lachen müssen. In denen sich Kinder genauso verlieren wie diejenigen, die sich nicht schämen, ein bisschen kindliches Gemüt bewahrt zu haben.

So wenig seiner Fantasie Grenzen gesetzt sind, so unendlich ist Maars Sprachkunst. „Ich hoffe, Sie haben Ihr inneres Kind dabei“, sagte Maar zu Beginn eines Auftritts in Schweinfurt, und sah sich durch ständiges Lachen und später lang anhaltenden Applaus bestätigt, dass sein Wunsch in Erfüllung gegangen war. Die Geschichten waren aber auch zu köstlich. aus: “Schweinfurter Mainpost, 21.11.16”

Wolfgang Stute

Wolfgang Stute ist der Gründer der Projektes MAREA. Als Komponist, Produzent, Gitarrist und Perkussionist ist er sehr eng mit dem Ruhrgebiet, seiner Herkunft verbunden. Für verschiedene Musicals und Theater übernahm Wolfgang Stute die musikalische Leitung und arbeitet seit 2003 eng mit Heinz Rudolf Kunze zusammen.

Unter anderen Projekten übernahm er die musikalische Leitung des von Heinz Rudolf geschriebenen Musicals der Inszenierung von Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ in den Herrenhäuser-Gärten Hannover. Zu seinen neuen musikalischen Projekten zählt u.a. gemeinsam mit H.R. Kunze und Hajo Hoffmann, das musikalische Trio „Räuberzivil“, sowie mit Purple Schulz, Josef Piek und Hajo Hoffmann das musikalische Erlebnis. -> www.wolfgangstute.de

Konrad Haas

Wenn Konrad Haas (geb.1954) nicht zu Hause komponiert oder Texte/Stücke schreibt, sitzt er mit Klavier oder Gitarre auf irgendeiner Bühne, gerne auch mit seiner Band „Die Hausmeister“, gibt Konzerte oder leitet als MD mit unterschiedlichsten Orchesterbesetzungen Theater-, Opern-, Märchen- oder Musicalaufführungen, vorzugsweise mit eigens von ihm komponierter Musik.
Nach seinem Musikstudium in Paris (Gitarre, Querflöte) war er einige Jahre mit seiner Band „Steinwolke“ in Deutschland und dem benachbarten Ausland unterwegs. Darauf folgten zwei Jahre bei der ARD-Serie „Ladenstraße“, für die er die Kinderband „Mini Pigs“ und den Smash-Hit „Die Kuh auf der Autobahn“ (GFF Intercord) erfand. Auch betreute er als Produzent und Songschreiber die äußerst erfolgreiche Audio-Reihe der „Lena und Paul“ Bücher (Baumhaus/Lübbe) von Anja Rieger, schrieb Filmmusiken und entdeckte das Klavier- und Saxophon- Spielen. Vom Theater entdeckt wurde er schon 1993, seitdem komponiert, arrangiert und leitet er ununterbrochen als MD für (bisher) über 50 Bühnenproduktionen die Musik, schreibt Texte und performt live auf der Bühne.

Tanja Kinkel

Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, gewann bereits mit 18 Jahren ihre ersten Lite-raturpreise. Sie studierte in München Germanistik, Theater- und Kommunikations-wissenschaft und promovierte über Aspekte von Feuchtwangers Auseinandersetzung mit dem Thema Macht. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation „Brot und Bücher e.V“, um sich aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (www.brotundbuecher.de). Ihre Romane wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt; sie spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Werken gehören „Die Löwin von Aquitanien“ (1991), „Die Puppenspieler“ (1993), „Mondlaub“ (1995), „Die Schatten von La Rochelle“ (1996), „Die Söhne der Wölfin“ (2000), „Götterdämmerung“ (2003), „Venuswurf“ (2006), „Säulen der Ewigkeit“ (2008) und „Im Schatten der Königin“ (2010), „Das Spiel der Nachtigall“ (2011), „Verführung“ (2013) und „Manduchai – Die letzte Kriegerkönigin“ (2014).

Zum Buch „Schlaf der Vernunft“ (2016): Nach 20 Jahren Gefängnis wird Martina Müller zeitgleich mit der RAF-Auflösung begnadigt. Das „Mörder-Monster“, wie die Presse bei ihrer Verurteilung schrieb. Ihre Tochter Angelika, die ihre Entschlossenheit nie verstanden hat, soll ihrer Mutter nach der langen Haftzeit beistehen, obwohl jedwede Verbindung abgebrochen war. Martina, mit 48 noch jung, muss erkennen, dass nichts erreicht wurde, jeder Mord umsonst gewesen war. Um herauszufinden, ob sich ihre Mutter geändert hat, Reue in sich entdeckt, und Teil ihrer Familie werden kann, muss Angelika Martinas Spuren folgen. Von der Sympathisantin, über die Illegalität und dem Gängelband der Stasi, bis hin zum großen Attentat. Aber nicht nur sie. Durch die Begnadigungen gibt es zwar Ex-Terroristen, aber Ex-Opfer gibt es nicht, denn deren Leid verjährt nie. So taucht der Sohn eines RAF-Opfers auf, der wissen will, wer damals geschossen hat. Ehefrauen, Mütter und der einzig überlebende Leibwächter: Alle haben auch nach Jahrzehnten offene Fragen.

Sherko Fatah

Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Großer Kunstpreis Berlin der Akademie der Künste und den Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015, außerdem den Aspekte-Literaturpreis für den Roman „Im Grenzland“. Er wurde mehrfach für den Preis der Leipziger Buchmesse (2008 mit „Das dunkle Schiff“, 2012 mit „Ein weißes Land“) nominiert.

In „Der letzte Ort“ erzählt Sherko Fatah die Entführung von Albert und Osama in einem arabischen Land als atemberaubenden literarischen Thriller und sensibles Psychogramm beider Figuren. Beide geraten in der aussichtslosen Situation an ihre Grenzen und verlieren sich in ihrer eigenen Angst und im wachsenden Misstrauen gegen den anderen. Als ihnen die Flucht gelingt, ist zwischen ihnen nichts mehr wie zuvor.

Volker Gallé

Volker Gallé M.A., geb. 1955 in Alzey,  Germanist, Journalist, seit 2004 Kulturkoordinator der Stadt Worms, Mundartautor und Mundartliedermacher (1 MC, 3 CD, 1 Hörbuch), Vorsitzender der Nibelungenliedgesellschaft Worms, stellv. Vorsitzender des Fördervereins in der KZ-Gedenkstätte Osthofen.

Veröffentlichungen u.a.:

  • Gallés rheinhessische Hauspostille, Leinpfad-Verlag 2005
  • rhein.hessen.blues, poetische texte, Leinpfad-Verlag 2007
  • Die Freiheit des Erzählens, in: Jahrbuch für Kulturpolitik 2009, Klartext-Verlag 2009
  • Schweiz – Toskana – Ukraine – alles ist Rheinhessen, Reihe des Kulturvereins Alzey, 2010
  • Flügelschlag des Raben, Gedichte, Geest-Verlag 2010
  • Kunstreiseführer Rheinhessen, Leinpfad-Verlag, 4. Auflage 2010
  • Rheinhessen – Himmel und Erde, Nünerich-Asmus-Verlag 2015
Wolfgang Ohler

Wolfgang Ohler ist 1943 geboren und wohnhaft in Zweibrücken, Promotion zum Dr. jur., vor dem Ruhestand Richter in der Pfalz, zuletzt Vizepräsident des Pfälzischen Oberlandesgerichts, Mitinhaber des Echo Verlags Zweibrücken, Pfalz-Literaturpreis für sein Lebenswerk 2016. Er schreibt in Hochdeutsch und Dialekt; Lyrik, Kurzprosa, Romane, Hörspiele und Bühnenstücke. Er war lange Jahre Geschäftsführer des Literarischen Vereins der Pfalz und ist Mitglied der Jury des Sickinger-Mundartdichter-Wettstreits.

Gemeinsam mit Anita Bischoff, Michael Dillinger, Gerhard Kaiser, Hans-Otto Streuber und Erhard Vogel wird der Autor in der szenischen Lesung „Die Träumer vom Struthof“ teils historische, teils fiktive Geschehnisse in den medizinischen Labors des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof, in der Nähe von Straßburg, darstellen; den Soundtrack dazuliefert Matthias Wolf am Kontrabass.

Astrid Dinges

Astrid Dinges ist 1939 in Mainz geboren. Sie studierte in Mainz, Haifa und Mexiko-Stadt. Sie machte ihre Magisterarbeit an der Staatlichen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) mit einer Arbeit über den Nobelpreisträger Octavio Paz und promovierte über Ester Rabin. Heute lebt sie bei Mainz. Sie veröffentlichte verschiedene Gedichtbände, auch Kurzgeschichten und einen Roman, außerdem Essays in romanistischen Fachzeitschriften.

„In meiner Lyrik  soll mit Sprache das Reale benannt werden, aber auch darüber hinausgehen. Sie soll den Zugriff auf einen anderen Bereich repräsentativ machen. Auf diese Weise schafft das Wort etwas anderes, etwas Neues, auch in der Fantasie- und Vorstellungswelt des Lesers oder Hörers. Das Gedicht tut etwas, wozu das Reale den Anlass gibt.  In meinen Texten ist das Reale immer wieder die Begegnung mit der Natur, die zu Sprache wird. Es geht um die Entdeckung von Verlorenem, auch verlorenen Gefühlen, um das Fremde. Es geht um Erfindungen, um Erwachen.“

Astrid Dinges kommt mit Fredi Alberti, einem Cellisten. Die musikalische Begleitung tritt in Dialog zu dem Gesagten und bereichert Fantasie– und Gefühlswelten.

Ulrike Piechota

Ulrike Piechota wurde 1942 in Zeitz geboren. Sie lebt in Bad Kreuznach, wo sie 1990 auch Stadtschreiberin war. 1980 veröffentlichte sie ihren ersten Roman für Erwachsene. Es folgten zahlreiche Bücher für Kinder und Jugendliche. Mehrere ihrer Bücher wurden verfilmt. 2000 erhielt sie das Stipendium des Auswärtigen Amtes „Literarische Recherchen im Ausland“, das sie nach Norwegen führte.

Sie liest aus Ihrem neuesten Buch “Syrische Spuren”. Das Buch beschreibt romanhaft verfremdet das wahre Schicksal eines syrischen Arztes, der schon lange in Deutschland praktiziert. Ein Wanderer zwischen zwei Welten, wie es wohl den meisten Menschen ergeht, die sich eine neue Heimat suchen müssen.

Norbert Schneider

Norbert Schneider wurde 1957 in Rehborn am Glan geboren, wo er noch heute mit seiner Familie lebt. Nach dem Abitur im Jahr 1975 studierte er an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz Ev. Theologie und Geschichte. Seit 1980 ist er an der Realschule in Kirn tätig, er absolvierte 1992 die Aufstiegsprüfung für das Lehramt an Gymnasien.

Seit 1987 beschäftigt er sich intensiv mit seiner Heimatsprache, der nordwestpfälzischen Mundart, und führte bereits mehrfach Mundartwerkstätten durch. Bei den unterschiedlichen Mundartwettbewerben unseres Sprachraums erreichte er bereits über 75 Auszeichnungen. Drei seiner Mundartbücher „De Baggemoler“, „ . . .unn mei Herz schleet Borzelbääm!“, „Vun Schullehrer unn annere Spezjalischde“ sowie „Hall dich munder!“ wurden jeweils mit dem „Dr.-Wilhelm-Dautermann-Preis“ ausgezeichnet. Norbert Schneider wird Gedichte und Geschichten aus seinen Büchern sowie aktuelle Texte lesen.

Kunstprojekt mit der Albisheimer Kunstwerkstatt

Mit einer besonderen Kunstausstellung beteiligt sich die Albisheimer Kulturwerkstatt an den diesjährigen Literaturtagen des Donnersberger Literaturvereines.

Neun Mitglieder der Künstlergruppe „Art Wonnegau“ stellen ihre Werke mit dem Motto der Literaturtage „Schicksal und Geschick“ im Café Amadeus in Kirchheimbolanden aus. Die beteiligten Künstler aus Rheinhessen sind Gerlinde Buddhdev, Ortrud Hamm, Ruth Genné, Rita Klingsporn, Hans-Jörg Kircheis, Rainer Machate, Hedwig Müller-Krauthausen, Dorothea Schmid-Cremer und Jadranka Seremet. Die Vernissage beginnt am 10. Mai um 18 Uhr. Die Ausstellung kann bis 10. Juli zu den Öffnungszeiten besichtigt werden.